Jan Wurzbacher, Stipendiat 2007 an der ETH Zürich
Mit dem Clean-Tech Startup Climeworks leistet er einen Beitrag dazu, die Erderwärmung zu stoppen. Mit dem Hans Weisser Stipendium finanzierte er seine Promotion, die die Basis für die Gründung von Climeworks bildet.
Die Idee entstand im Studium
Schon im ersten Semester Maschinenbau in Zürich lernt Jan Wurzbacher Mitgründer und Freund Christoph Gebald kennen. Die beiden eint die Lust darauf, große Probleme zu lösen - und ein eigenes Unternehmen zu gründen.
CO2 raus aus der Luft und rein in Flaschen.
Für den Markteintritt hatten Jan und Christoph eine neue Idee: CO2Kollektoren, die mit einem Filtermaterial gefüllt sind, fangen CO2aus der Luft, das in Flaschen abgefüllt und an Kunden in der Lebensmittelindustrie verkauft wird: Gewächshäuser und Getränkehersteller sind große Abnehmer von Climeworks.
»Bis 2025 wollen wir es schaffen, jährlich ein Prozent der globalen CO2-Emissionen aus der Luft zu filtern.«
Mit Stipendium vom Businessplan zum Unternehmen
Den ersten Businessplan nutzen Jan Wurzbacher und Christoph Gebald, um Hans Weisser zu überzeugen, das Vorhaben zu unterstützen. Das Stipendium ermöglicht es den Gründern, ihre Idee umzusetzen. Climeworks hat heute bereits über 60 Mitarbeiter.
Nächste Ziele: Klimaneutraler Kraftstoff und Versteinerung von CO2
Um CO2 nicht nur kurzfristig aus der Luft zu holen, sondern dauerhaft das Problem der Erderwärmung anzugehen, entwickelt Climeworks derzeit 2 neuen Themen. Einerseits arbeiten sie an der Herstellung eines klimaneutralen Kraftstoffes aus CO2 und Wasser. Andererseits bieten sie ein neues Verfahren zur Versteinerung von CO2 unter der Erde an - der Modellversuch läuft derzeit in Island.
„Als ich Stipendiat war, gab es noch kein Begleitprogramm für die Studierenden. Durch meine Erfahrung als Gründer kenne ich die Fallstricke, denen junge Unternehmer im Laufe ihres Werdegangs begegnen. Außerdem gebe ich gerne etwas zurück.“
Als Alumnus aktiv
Jan Wurzbacher setzt sich als Alumnus für die Weiterentwicklung Hans Weisser des Stipendiums ein, hat den Rahmen für das neue Begleitprogramm der Stipendiaten mit erdacht und war bereits dreimal Mitglied der Auswahlkommission für das Stipendium. Er kann sich vorstellen, auch als Mentor aktiv zu werden.